Smartphone für Blinde und Sehbehinderte

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Schnell im Internet gucken, wann die nächste Bahn fährt, eine Mail beantworten oder eine Wegbeschreibung abfragen. Auch blinde und sehbehinderte Menschen möchten diese praktischen Funktionen eines Smartphones nutzen. Dank der Vorlesefunktion "VoiceOver" ist dies technisch möglich. Dennoch gibt es noch reichlich Verbesserungsbedarf. Zwar hat nach Apple nun auch Android die Bildschirmvorlese-Funktion übernommen, "doch bei den Anwendungen hapert es noch an vielen Stellen", kritisiert Diana Droßel von der "Deutschen Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes" (DDH-M). Denn viele Apps sind für Sehbehinderte nicht nutzbar. "Sie unterstützen die Bildschirmvorlesefunktion nicht oder das Interface ist zu unübersichtlich", beklagt sie. Dabei bräuchten sich die Programmierer nur an Standards zu halten und die Apps wären zu 95 Prozent barrierefrei. Bisher profitiert nur eine kleine Gruppe von den Möglichkeiten eines Smartphones, weil viele der Betroffenen Berührungsängste haben. Vor allem Ältere haben Hemmungen mit einem internetfähigen Handy und insbesondere mit dem dazugehörigen Touchscreen zurechtzukommen. "Gerade in der älteren Generation trauen sich viele den Umgang mit so einem modernen Gerät nicht zu",weiß Jan Twachtmann von der DDH-M. Deswegen organisiert die DDH-M in einer Kooperation mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband für den 6. Juni bundesweit Infoveranstaltungen in vielen deutschen Städten. Dann können sich Betroffene mit dem Smartphone und dessen grundlegenden Funktionen vertraut machen. Wo die einzelnen Infoveranstaltungen stattfinden finden Interessierte unter www.dbsv.org/dbsv/aufgaben-und-themen/sehbehindertentag/#c4363.