Früher Kontakt mit "Dreck" senkt offenbar Allergierisiko

Das klingt unglaublich: Kinder, die noch vor ihrem ersten Geburtstag zu Nagetier-, Haustier- und Schabendreck und zu bestimmten Bakterien Kontakt haben, erkranken später seltener an Allergien und Asthma.

Das klingt unglaublich: Kinder, die noch vor ihrem ersten Geburtstag zu Nagetier-, Haustier- und Schabendreck und zu bestimmten Bakterien Kontakt haben, erkranken später seltener an Allergien und Asthma. Zu diesem Ergebnis kommt eine amerikanische Studie. Bisher war schon bekannt, dass Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, ein geringeres Risiko haben, Asthma oder andere allergische Erkrankungen zu entwickeln. Dr. Robert Wood, Direktor des John Hopkins Children's Center in Baltimore (USA), und sein Team verfolgten nun die ersten drei Lebensjahre von 476 Kindern aus den US-Innenstädten von Baltimore, Boston, New York und St. Louis.

Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass der Zeitpunkt des Kontakts mit bestimmten Bakterien und Allergenen entscheidend dafür ist, ob ein Kind ein höheres Asthma- und Allergierisiko hat oder nicht. Unter Kindern, in deren häuslicher Umgebung im ersten Jahr bestimmte Bakterien sowie Mäuse-, Katzen- und Küchenschaben-Allergene, zu finden waren, war der Prozentsatz von Asthma-Patienten geringer als bei denjenigen, die nur zwei, einem oder keinem dieser Allergenen ausgesetzt waren. 41 Prozent der Kinder ohne Allergie oder Asthma waren in Allergen- und Bakterien-belasteter Umgebung aufgewachsen. Asthma oder Vorstufen von Asthma waren dreimal so häufig unter den Kindern verbreitet, die keinen Kontakt zu diesen Substanzen hatten. www.kinderaerzte-im-netz.de