Krebsgefahr durch E-Zigaretten nicht ausgeschlossen

In Deutschland sind die E-Zigarette und E-Shishas bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt.

In Deutschland sind die E-Zigarette und E-Shishas bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Doch eine Krebsgefährdung ist nicht ausgeschlossen. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) warnt deshalb aktuell in einem Zehn-Punkte-Papier vor einem zu sorglosen Umgang mit den Produkten.

"Ein Raucher, der eine andere Person beim Konsum einer E-Zigarette beobachtet, bekommt Lust auf eine Tabakzigarette", beurteilt das DKFZ die Rauchritual. Und weiter schreiben die Experten: "Da E-Zigaretten erst seit wenigen Jahren auf dem Markt sind, gibt es noch keine verlässlichen Informationen zur Gesundheitsgefährdung bei Langzeitkonsum. Es ist schwer vorhersehbar, welche Folgen die dauerhafte und häufige Inhalation des Chemikaliengemischs im E-Zigaretten-Aerosol auf den Körper und insbesondere die Lunge hat. Zwar ist die Menge der Kanzerogene (Krebserreger), die in den Liquids und im Aerosol einiger E-Zigaretten gefunden wurde gering. Es gibt jedoch keinen Schwellenwert für Kanzerogene. Daher kann, besonders bei Dauerkonsum, eine Krebsgefährdung nicht ausgeschlossen werden."Besonders bedenklich sei, dass E-Zigaretten mit Aromen, die nach Gummibärchen, Schokolade oder schmecken, erhältlich sind. "Mit vermeintlich harmlosen, schmackhaften E-Zigaretten können schon die Jüngsten das Rauchritual einüben. Dadurch wird der Wechsel zu nikotinhaltigen Produkten und zur Tabakzigarette möglicherweise vereinfacht. Auch sind die gesundheitlichen Folgen einer Chemikalieninhalation auf die Atemwege von Heranwachsenden nicht abzuschätzen. Daher sind E-Zigaretten unabhängig vom Nikotingehalt nicht für Kinder und Jugendliche geeignet", so das DKFZ. Das Forschungszentrum wertete für seine Stellungnahme eine Vielzahl von publizierten wissenschaftlichen Studien zu E-Zigaretten aus.