Annette Bulut (mp)22. August 2014, 14:29 UhrGESUNDHEIT
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Kinder benötigen unbedingt einen Ausgleich zum überwiegend sitzenden Schulalltag. Für eine gesunde Entwicklung des kindlichen Bewegungsapparates ist deshalb täglich mindestens eine Stunde Bewegung nötig, fordern die Orthopäden und Unfallchirurgen der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU), Berlin. Sie weisen darauf hin, dass sich Kinder und Jugendliche heutzutage nicht ausreichend bewegen und oft unter muskulärer Schwäche leiden. Hauptursache für kindliche Rückenschmerzen und Haltungsschäden seien Bewegungsmangel und Übergewicht. "Damit Kinder nicht die Rückenpatienten von morgen werden, müssen die Muskeln des Bewegungsapparates täglich trainiert werden. Dabei geht es nicht um aufwändige Hobbys, sondern es kommt darauf an, den Alltag einfach bewegter zu gestalten. Denn oftmals wechseln die Schülerinnen und Schüler von der Schulbank direkt vor PC oder Fernseher", sagt Professor Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär der DGOU. Laut Daten der aktuellen Kiggs-Studie1 (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland) sind nur etwas mehr als ein Viertel der drei- bis 17-Jährigen täglich mindestens eine Stunde körperlich aktiv. Für mehr Bewegung im Alltag reicht es schon Treppen zu steigen statt Rolltreppe fahren, kürzere Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen, anstatt mit dem Auto zu fahren und den Medienkonsum zu begrenzen und dafür alte Spiele neu zu entdecken wie Springseil, Gummitwist. Eltern müssten für ihre Kinder Vorbild sein und sie dabei unterstützen, mehr Lust an der Bewegung zu entwickeln.