Bewegungsmangel ist tödlich

Bewegungsmangel kostet nach aktuellen Schätzungen der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) weltweit pro Jahr rund fünf Millionen Menschen das Leben, so die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V.

Bewegungsmangel kostet nach aktuellen Schätzungen der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) weltweit pro Jahr rund fünf Millionen Menschen das Leben, so die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM). "Wohl nie in der Geschichte der Menschheit hatten wir ähnlich gute Chancen, ein langes und gesundes Leben zu führen", sagt Professor Predel, Leiter der Abteilung Präventive und rehabilitative Sport- und Leistungsmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln. Voraussetzung hierfür sei jedoch ausreichende körperliche und geistige Fitness. Wenn Umfang, Dauer und Art der sportlichen Betätigung individuell angepasst sind, kann jeder sinnvoll trainieren und seine persönliche Fitness verbessern: "Ich empfehle regelmäßige Bewegung bis ins hohe Alter. Bis zu einer Stunde moderates Ganzkörper-Training täglich sind bei Inanspruchnahme der gebotenen Vorsorgeuntersuchungen wie Belastungstests und Blutuntersuchungen ideal und völlig unbedenklich", so der Sportmediziner.

Die Wahrscheinlichkeit, durch Übertraining am plötzlichen Herztod zu sterben, bleibe verschwindend gering. Dies belegt auch eine aktuelle Studie: Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke sichteten dafür zahlreiche sportmedizinische Studien. Demnach sollten sich insbesondere Leistungssportler regelmäßig von ihrem Arzt untersuchen und bestätigen lassen, dass sie sportgesund sind. Ambitionierte Freizeitsportler sind über jährliche Vorsorgeuntersuchungen gut abgesichert, so die Studie. Sie sollten aber vor größeren sportlichen Ereignissen - etwa der Teilnahme an einem Marathonlauf - einen Arzt hinzuziehen. "Die positiven Aspekte regelmäßiger Bewegung überwiegen deutlich", betont Professor Predel. "Bewegung wirkt sich günstig auf den Stoffwechsel aus, verlangsamt Alterungsprozesse des Gefäßsystems und verringert die Sterblichkeitsrate bei Herzkreislauferkrankungen", so der Experte. Auch bestimmte Krebserkrankungen - wie beispielsweise der Darmkrebs - treten bei regelmäßiger Bewegung seltener auf.