Narkolepsie: Plötzliche Schlafattacken in jeder Lebenslage

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Narkolepsie - die Betroffenen werden in jeder Lebenssituation von plötzlichen Schlafattacken übermannt. Die Krankheit ist charakterisiert durch übermäßige Tagesschläfrigkeit und einen plötzlichen, fast nicht zu unterdrückende Schlafdrang. Experten empfehlen dennoch regelmäßige Schlaf- und Aufstehzeiten. Denn sie wirken den Schlafanfällen entgegen und helfen, die Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus bei der Erkrankung zu kontrollieren. Auch zwei bis drei Schlafpausen von etwa 20 Minuten könnten dazu beitragen, die Wachheit tagsüber zu verbessern.

Ob mitten in einem Gespräch, beim Essen oder Autofahren - plötzlich schlafen die Patienten ein. Bei einigen Betroffenen kommen noch kurz andauernde Anfälle von Muskelversagen (Kataplexien) hinzu. Gefühlsregungen wie Lachen, Ärger oder Überraschung lösen bei den Betroffenen eine plötzliche Erschlaffung der Körpermuskulatur aus. Bei stärkerer Ausprägung eines Anfalls kann es auch zu Stürzen kommen. Die Symptome begleiten die Patienten mehr oder weniger den ganzen Tag über. Lebenslang muss in fast jeder Situation darauf Rücksicht genommen werden. "Narkolepsie ist nicht heilbar, aber behandelbar. Die Symptome lassen sich bis zu einem gewissen Grad durch bestimmte Verhaltensmaßnahmen sowie auch Medikamente beeinflussen. Sinnvoll ist eine individuelle Behandlungsstrategie mit beiden Komponenten, die von Arzt und Patient gemeinsam erarbeitet wird", so der Neurologe Dr. Curt Beil vom Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) mit Sitz in Krefeld. "Die nichtmedikamentöse Therapie spielt in der Behandlung der Tagesschläfrigkeit bei Narkolepsie eine wesentliche Rolle. In leichten Fällen können eine bewusste Tagesgestaltung und die Einhaltung von Bewältigungsstrategien ausreichen, um ohne Medikamente auszukommen." www.neurologen-im-netz.org