Masern große Gefahr für Ungeborene und Neugeborene

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Masern sind eine große Gefahr für Ungeborene. Erkrankt eine nicht geimpfte schwangere Frau an Masern, können die Masernviren durch die Plazenta hindurch das Kind anstecken. Eine Frühgeburt droht. Bei jeder vierten masernkranken Schwangeren setzen vorzeitige Wehen ein, die sich nicht aufhalten lassen.

Auch nach der Geburt kann eine Maserninfektion lebensgefährlich sein: Neugeborene mit einer frischen Maserninfektion haben dem Krankheitserreger nichts entgegenzusetzen. Die Masern können sich bei ihnen zu einer gefährlichen Erkrankung mit extrem hohem Fieber und schweren Lungenentzündungen entwickeln, die manchmal sogar tödlich endet. "Wir müssen deshalb allen Frauen mit Kinderwunsch dringend raten, sich gegen Masern impfen zu lassen", betont Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte und fügt hinzu: "Da die Masern erst zehn bis zwölf Tage nach der Ansteckung ausbrechen, können Menschen mit einer frischen Infektion das Virus noch lange Zeit in ihrer Umgebung verbreiten, ohne dass das bemerkt wird. Es ist deshalb ohne Impfschutz nicht möglich, sich vor einer Infektion mit Masern zu schützen. Ungeimpfte Menschen gefährden sich und andere." Besonders gefährdet sind Babys vor ihrer ersten regulären Impfung, die meist erst im elften bis 14. Lebensmonat durchgeführt wird. Wenn sie - durch ungeimpfte Geschwister oder auch ungeimpfte Erwachsene - mit Masern angesteckt werden, kann der Krankheitsverlauf sehr schwer sein und auch dauerhafte Schäden hinterlassen. So haben Wissenschaftler der Universität Würzburg und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittel kürzlich festgestellt, dass in Deutschland etwa eines von 3 300 Kindern, die eine Masernerkrankung durchgemacht haben, später an einer Entzündung des gesamten Gehirns erkrankt. Diese Erkrankung kann nicht aufgehalten werden, endet im Wachkoma und letztlich im Tod. www.frauenaerzte-im-netz.de