Neue Formel zur Berechnung des Lungenkrebsrisikos

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Es gibt eine neue Formel, die das Lungenkrebsrisiko von Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) berechnen kann. Der sogenannte "COPD Lung Cancer Screening Score" beruht auf aktuell veröffentlichten Ergebnisse einer Studie aus Spanien, für die zwei große Datenbanken zur Früherkennung des Lungenkarzinoms in Europa und den USA ausgewertet wurden. Das meldet der Verband Pneumologischer Kliniken (VPK). "Hochrisikopatienten sind zum Beispiel über sechzigjährige COPD-Patienten, bei denen zusätzlich ein Lungenemphysem im Röntgen nachgewiesen wurde", erläutert Dr. Thomas Voshaar, Chefarzt des Lungenzentrums am Krankenhaus Bethanien Moers. Bei einem Lungenemphysem sind die Lungenbläschen, an denen der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid bei der Atmung stattfindet, teilweise zerstört und überdehnt. Typische Symptome sind Atemnot vor allem bei körperlicher Belastung, Erschöpfbarkeit und in fortgeschrittenen Stadien Gewichtsabnahme. Weitere von den Forschern ermittelte Risikofaktoren sind neben Lebensalter und Emphysem, die Anzahl der gerauchten Zigarettenpackungen sowie Untergewicht. Dabei ist die Gewichtung der einzelnen Risikofaktoren nach Punkten unterschiedlich: Emphysem (vier Punkte), Alter über 60 Jahre (drei Punkte), Packungsjahre über 60 (zwei Punkte) und BMI unter 25 (ein Punkt). "Ab einer Gesamtzahl von sieben Punkten müssen COPD-Patienten davon ausgehen, dass sie zur Hochrisiko-Gruppe gehören", erklärt Voshaar. "Betroffene sollten sich in einer lungenfachärztlichen Praxis oder Klinik gezielt untersuchen lassen. Je früher ein Bronchialkarzinom erkannt wird, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten", rät er. www.lungenaerzte-im-netz.de