SMS gegen Bluthochdruck

Regelmäßige Textnachrichten über das Smartphone können Bluthochdruck-Patienten dabei helfen, ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen und ihre Behandlung zu verbessern.


Regelmäßige Textnachrichten über das Smartphone können Bluthochdruck-Patienten dabei helfen, ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen und ihre Behandlung zu verbessern. Das hat eine Studie aus Südafrika ergeben. Die Idee lässt sich nach Ansicht der Deutschen Hochdruckliga (DHL) auch für die Behandlung von Bluthochdruck in Deutschland einsetzen.

Weil erhöhter Blutdruck üblicherweise nicht zu Beschwerden führt, vergessen viele Menschen mit arterieller Hypertonie laut DHL-Chef Professor Martin Hausberg häufig, ihre Tabletten einzunehmen. Deshalb sind pragmatische Lösungen gefragt. Etwa die Idee, die britische Forscher für den Einsatz in Südafrika entwickelt haben. Dort erhielten registrierte Hypertonie-Patienten regelmäßig Textnachrichten zu ihrer Erkrankung. Sie wurden an die Medikamenteneinnahme erinnert und auf den nächsten Arzttermin hingewiesen. Dadurch wurde der Anteil der Patienten, die eine ausreichende Blutdruckkontrolle mit einem oberen Wert von 140 und einem unteren Wert von unter 90 mm Hg erreichten, in einem Jahr um mehr als 40 Prozent gesteigert.

Der langfristige Nutzen für den Patienten besteht laut Hausberg in der Vermeidung von Folgekrankheiten wie Schlaganfall, Herzschwäche, Nierenschäden oder Durchblutungsstörungen. Derzeit nicht empfehlen kann die DHL Blutdruckmessgeräte, die die gemessenen Werte automatisch an eine Smartphone-App übermitteln. Es gebe bislang keine zuverlässige Qualitätskontrolle und viele Apps würden den Nutzern nicht anzeigen, ob ihre sensiblen Gesundheitsdaten geschützt würden.