Ein Übersetzer für den Arztbrief

Was fehlt mir eigentlich genau? Die Antwort auf diese Frage beantwortet oft auch die Lektüre des Arztbriefs nicht: Das Medizin-Fachchinesisch ist für viele Patienten unverständlich. Was also tun?


Was fehlt mir eigentlich genau? Die Antwort auf diese Frage beantwortet oft auch die Lektüre des Arztbriefs nicht: Das Medizin-Fachchinesisch ist für viele Patienten unverständlich. Was also tun?

"Patienten können gerne nachfragen. Ein guter Arzt erklärt schwierige Begriffe", erklärt der Münchner Internist Dr. Michael Mawad im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Hilfe gibt es auch bei Krankenkassen oder Patientenberatungen. Oder über die Internetseite www.washabich.de. Dort kann der Befund hochgeladen werden, er wird dann von Medizinstudenten kostenlos in leicht verständliche Sprache übersetzt.

Als Teil der Patientenakte kann dem Patienten der Arztbrief auf Wunsch ausgehändigt werden. "Bei manchen ärztlichen Berichten ist die Weitergabe aber ausdrücklich nur mit Zustimmung des erstellenden Arztes erlaubt", sagt Jens Wagenknecht vom Deutschen Hausärzteverband. Oft sei es sogar sehr sinnvoll, dass Patienten über die Berichte verfügen. Zum Beispiel bei Menschen, die mehrere Erkrankungen haben und zu Hause gepflegt werden. "So kann sich ein Arzt, der den Patienten nicht kennt, in einer Akutsituation schnell einen Eindruck verschaffen und eine für den Betroffenen sachgerechte Entscheidung zur Behandlung treffen", sagt der Mediziner.