US-Landegerät Odysseus sendet erste Fotos vom Mond

Aufnahme des Mondlandegeräts und des Kraters Bild: AFP

US-Landegerät Odysseus sendet erste Fotos vom Mond

Das kommerzielle US-Mondlandegerät Odysseus hat seine ersten Fotos von dem Erdtrabanten gesendet. Eines zeigt lockeres Material auf dem Krater Malapert A. Odysseus war die erste US-Mondlandung seit mehr als 50 Jahren gelungen.

Das kommerzielle US-Mondlandegerät Odysseus hat seine ersten Fotos von dem Erdtrabanten gesendet. Das Unternehmen Intuitive Machines veröffentlichte am Montag im Onlinedienst X (ehemals Twitter) zwei Aufnahmen. Eine wurde wurde während des Abwärtsflugs des Mondlanders zu dem Trabanten gemacht, die zweite nach der teils missglückten Landung, bei der Odysseus umkippte. 

Das 35 Sekunden nach dem Umkippen zur Seite gemachte Bild zeigt den löcherigen sogenannten Regolithen des Kraters Malapert A, der 300 Kilometer vom Südpol des Mondes entfernt ist. Bei einem Regolithen handelt es sich um lockeres Material, das über Gestein lagert.

Das von Intuitive Machines gebaute Landegerät war am Donnerstag auf dem Mond angekommen. Es war die erste US-Mondlandung seit dem Ende des teilweise bemannten Apollo-Programms vor mehr als 50 Jahren und die erste Landung einer kommerziellen Sonde auf dem Erdtrabanten überhaupt. Auch hatte es nie zuvor eine Landung so weit südlich auf dem Mond gegeben.

Bei der Landung verfing sich eines der Beine von Odysseus jedoch an der Mondoberfläche, so dass das Gerät seitlich umkippte. "Odysseus kommuniziert jedoch weiterhin mit der Flugkontrolle", teilte Intuitive Machines am Montag mit. 

Trotz der Seitenlage erhielt Odysseus über seine Solarpanele Strom. Dies wird laut Intuitive Machines jedoch voraussichtlich nur noch bis Dienstag der Fall sein. Bis dahin werde die Flugkontrolle weiterhin Daten von Odysseus herunterladen können.

Wegen der Seitenlage des Mondlanders wird sich dessen Mission also wohl etwas verkürzen. Nach dem ursprünglichen Plan sollte Odysseus sieben Tage lang Daten übermitteln, darunter Temperatur- und Strahlungsmessungen sowie Bodenuntersuchungen.

Ziel der IM-1 genannten Mission ist es, in dem Gebiet am Mondkrater Malapert A die Voraussetzungen für bemannte Mondmissionen zu erforschen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit ihrem Artemis-Programm 2026 wieder Astronauten zum Mond bringen. Odysseus hat mehrere Nasa-Geräte an Bord. Die Raumfahrtbehörde hat Intuitive Machines 118 Millionen Dollar (knapp 109 Millionen Euro) für den Transport gezahlt. 

Die Nasa will Privatunternehmen für künftige Frachtflüge zum Mond anheuern. Dabei soll der Erdtrabant auch  Zwischenstation für künftige bemannte Flüge zum Mars sein. Der Südpol kommt als Standort für ein Basislager auf dem Mond in Frage, weil sein Eis möglicherweise für die Produktion von Trinkwasser und Raketentreibstoff genutzt werden könnte.