Lufthansa und Verdi streben Schlichtungsverfahren in Tarifkonflikt an

Anzeigetafel am Flughafen Frankfurt am Main Bild: AFP

Lufthansa und Verdi streben Schlichtungsverfahren in Tarifkonflikt an

In den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für das Bodenpersonal wollen die Verhandlungspartner ein Schlichtungsverfahren vereinbaren. Das teilte die Lufthansa am Donnerstagabend mit.

In den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für das Bodenpersonal wollen die Verhandlungspartner ein Schlichtungsverfahren vereinbaren. Die Lufthansa teilte am Donnerstagabend mit, das Schlichtungsverfahren solle so schnell wie möglich beginnen. Während der Schlichtung solle eine Friedenspflicht bestehen. 

Dem Unternehmen zufolge konnten sich Lufthansa und Verdi in der jüngsten Verhandlungsrunde am Mittwoch und Donnerstag noch nicht auf einen neuen Vergütungstarifvertrag für die rund 20.000 Beschäftigten am Boden sowie bei der Lufthansa Technik, der Lufthansa Cargo und weiteren Gesellschaften einigen. 

Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann erklärte, das Unternehmen habe in den vergangenen zwei Tagen in intensiven Gesprächen zahlreiche verschiedene Varianten und Lösungswege unterbreitet und mit Verdi diskutiert. "Dabei sind wir einer Lösung nähergekommen, zu einem Abschluss hat es allerdings noch nicht gereicht", erklärte Niggemann und ergänzte: "Gemeinsam wollen wir nun mit Hilfe einer Schlichtung die offenen Punkte klären, um dann eine Einigung zu erzielen." Zu den Inhalten der Gespräche und den diskutierten Varianten sei Stillschweigen vereinbart worden.

Vergangene Woche hatte Verdi das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem 60-stündigen Streik aufgerufen, wodurch das Unternehmen am Donnerstag und Freitag nur etwa 10 bis 20 Prozent des Flugprogramms anbieten konnte.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten am Boden eine Erhöhung der Gehälter um 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Dazu soll eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von einmalig 3000 Euro kommen.