Überschwemmungen in Russland: Einwohner von Orenburg sollen Stadt sofort verlassen

Überschwemmungen in Orenburg - fotografiert aus dem All Bild: AFP

Überschwemmungen in Russland: Einwohner von Orenburg sollen Stadt sofort verlassen

Wegen drohender neuer Wassermassen in den Überschwemmungsgebieten in Russland haben die Behörden in Orenburg eine 'Massenevakuierung' angeordnet. 'Die Situation ist kritisch, verlieren Sie keine Zeit', erklärte Bürgermeister Sergej Salmin.

Wegen drohender neuer Wassermassen in den Überschwemmungsgebieten in Russland haben die Behörden in Orenburg eine "Massenevakuierung" angeordnet. "Die Situation ist kritisch, verlieren Sie keine Zeit", appellierte Bürgermeister Sergej Salmin am Freitag an die 500.000 Bewohner. Der Wasserpegel im am Stadtrand entlang fließenden Ural erreichte derweil ebenso wie andere Flüsse in der Region neue Rekordwerte.

"Die Sirenen heulen in der Stadt", schrieb Salmin im Onlinedienst Telegram. "Es handelt sich nicht um einen Übungsalarm. Eine Massenevakuierung findet statt." Die Menschen sollten ihre Häuser sofort verlassen. Nach Angaben der Behörden stieg der Pegel des Ural in Orenburg auf 11,43 Meter, das sind mehr als zwei Meter über dem als "kritisch" geltenden Wert. 

Der Ural ist - wie andere Flüsse auch - bereits an mehreren Stellen über die Ufer getreten. In der gesamten Region Orenburg gibt es deshalb massive Überschwemmungen, unter anderem wurde die Stadt Orsk überflutet, in der ein Staudamm gebrochen war. Ausgelöst wurde die Katastrophe durch sintflutartige Regenfälle, zudem kam es durch hohe Temperaturen zur Schneeschmelze sowie dem Brechen der Eisschicht auf den Flüssen.

Auf von den Behörden veröffentlichten Videoaufnahmen war zu sehen, dass in der Region Orenburg vielerorts nur noch die Dächer aus dem bräunlichen Wasser ragten. Mehr als 11.000 Häuser sind offiziellen Angaben zufolge überschwemmt.

In Westsibirien wiederum stieg der Fluss Ischim weiter an - und die Lage dürfte noch bedrohlicher werden: Der Pegel-Höchststand werde erst in etwa zehn Tagen erwartet, erklärten die Behörden.