Hurrikan

Vorbereitungen vor dem Durchzug von "Beryl" auf Barbados Bild: AFP

Hurrikan "Beryl": Karibik wappnet sich mit Ausgangssperren und Schulschließungen

Vor Eintreffen des Hurrikans 'Beryl' im Südosten der Karibik haben die Behörden die Bevölkerung dazu aufgefordert, Schutz vor den erwarteten starken Winden und dem hohen Wellengang zu suchen.

Vor Eintreffen des Hurrikans "Beryl" im Südosten der Karibik haben die Behörden die Bevölkerung dazu aufgefordert, Schutz vor den erwarteten starken Winden und dem hohen Wellengang zu suchen. In Tobago wurden laut einer hochrangigen Behördenvertreterin der Ausnahmezustand ausgerufen und Schulen für Montag geschlossen. Der Regierungschef von Grenada, Dickon Mitchell, appellierte an die Bürger, sich rasch vor dem Wirbelsturm in Sicherheit zu bringen und die nächtliche Ausgangssperre zu respektieren.

Grenada sowie St. Vincent und die Grenadinen seien am stärksten gefährdet, ab dem frühen Montag (Ortszeit) in das Zentrum des Wirbelsturms zu geraten, warnte das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC). Es seien "potenziell katastrophale Windschäden" zu erwarten.

Die Katastrophenschutzbehörde von Grenada erklärte, der sich schnell fortbewegende "Beryl" werde den Erwartungen nach zwischen 8.00 und 20.00 Uhr auf Land treffen. Ein Treffen des karibischen Staatenbündnisses Caricom in Grenada musste aufgrund des Hurrikans verschoben werden. 

Das NHC gab zuletzt an, dass der in die Kategorie 3 eingestufte "Beryl" "voraussichtlich ein extrem gefährlicher großer Hurrikan bleiben wird, wenn sein Kern" über den südlichen Teil der Kleinen Antillen in die östliche Karibik ziehe. Die maximale anhaltende Windgeschwindigkeit liegt demnach bei etwa 195 Stundenkilometern mit stärkeren Böen. 

Zwischenzeitlich war der Hurrikan sogar in die zweithöchste Kategorie 4 eingestuft worden. Hurrikans dieser Stufe bringen Sturmböen von mindestens 209 Stundenkilometern mit sich. Es ist nach Expertenangaben extrem selten, dass sich ein solch heftiger Sturm schon derartig früh in der vom frühen Juni bis zum späten November laufenden atlantischen Hurrikansaison bildet. "Beryl" ist der erste Wirbelsturm der diesjährigen Saison.

Das Auswärtige Amt in Berlin aktualisierte angesichts des Hurrikans die Reise- und Sicherheitshinweise für Barbados, St. Vincent und die Grenadinen, St. Lucia, Grenada sowie Trinidad und Tobago. Reisende sollten die örtlichen Nachrichten beachten und den Anweisungen der Lokalbehörden folgen, heißt es.