"Wir sind hier, um Druck auszuüben", sagte auch die 28-jährige Txai SuruÃ, die eine der bekanntesten indigenen Aktivistinnen in Brasilien ist. Die junge Frau lief mit traditionellem Federschmuck bei dem Protestzug mit und forderte die Delegierten der Klimakonferenz auf, zu bereits gemachten Zusagen zu stehen und "Rückschritte" beim Klimaschutz unbedingt zu verhindern.
Die fossilen Energien Kohle, Öl und Gas wurden bei der Demonstration symbolisch zu Grabe getragen - schwarz gekleidete Demonstrantinnen gingen als trauernde Witwen neben den Särgen her.
Der 4,5 Kilometer lange Protestzug führte vom Stadtzentrum bis in die Nähe des Konferenzgeländes, das am Samstag mit Stacheldrahtabsperrungen abgeriegelt war und von Soldaten bewacht wurde. Kurz darauf ging die Demonstration friedlich zu Ende, nach Angaben der Organisatoren hatten insgesamt etwa 50.000 Menschen daran teilgenommen.
Am Freitag hatten Indigene friedlich den Haupteingang des Konferenzgeländes blockiert, um für den Schutz des Amazonas-Regenwalds zu demonstrieren. Am Dienstagabend hatten sich andere protestierende Indigene gewaltsam Zutritt zum Eingangsbereich der sogenannten Blauen Zone verschafft. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften.
Zu den großen Streitfragen bei der COP30 gehören die dringend notwendige Verringerung der Treibhausgas-Emissionen und die Finanzhilfen zur Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Anpassung an die Erderwärmung.Â
Brasilien hat einen Fahrplan für die Abkehr von den klimaschädlichen fossilen Energien vorgelegt, der von Ländern wie Deutschland, Dänemark, Großbritannien und Kenia unterstützt wird. Saudi-Arabien und andere ölreichen Staaten lehnen das Vorhaben ab.