Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat zu Beginn seiner Teilnahme an der Weltklimakonferenz hervorgehoben, dass es beim Klimaschutz auch um soziale Gerechtigkeit geht.
"Meine These ist: Der soziale Ansatz macht den Klimaschutz nicht langsamer, sondern schneller, weil er für mehr Akzeptanz sorgt", sagte Schneider. Als Beispiel nannte er Deutschlands Kohleausstieg, der auch die Gewerkschaften, Kommunen und Zivilgesellschaft einbezogen habe und mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze in bisherigen Kohleregionen verbunden wurde. Solche "aktive Strukturpolitik" bringe eine "dreifache Dividende für die Wirtschaft, für den sozialen Zusammenhalt und für schnelleren Klimaschutz".
Bei der Weltklimakonferenz begann am Montag die zweite und entscheidende Woche. Zentrale Streitthemen sind Klimahilfen für ärmere Länder und ehrgeizigere Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen. Zum Stand der Verhandlungen sagte Schneider, es gebe die Hoffnung, dass es "diese Woche Bewegung hin zu einem konkreten Fahrplan" für einen Übergang weg von klimaschädlichen Energieträgern gebe. Diese Dynamik sei auch "dank der brasilianischen Präsidentschaft" entstanden.