Den Titel des COP31-Präsidenten wird wiederum ein Türke tragen, ein Australier oder eine Australierin wird den Vize-Vorsitz übernehmen. Australien wird zudem die Vorverhandlungen bei der sogenannten Pre-COP organisieren. Dazu will es einen der kleinen Pazifik-Inselstaat als Ort auswählen, um deren besondere Anfälligkeit für die Folgen des Klimawandels ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu bringen.Â
Nun soll die Weltklimakonferenz also erstmals in der Türkei stattfinden. Diese hatte das Pariser Klimaabkommen von 2015 erst Ende 2021 ratifiziert. Experten zufolge ist ihre Klimapolitik unzureichend. Zwar hat es sich die Türkei zum Ziel gesetzt, bis 2053 CO2-neutral zu sein und damit immerhin nur drei Jahre nach der EU, ihr Fahrplan zur Erreichung dieses Ziels bewertet das Klimaforschungsprojekt Climate Action Tracker allerdings als völlig unzureichend.
Die UN-Klimakonferenzen werden turnusmäßig von fünf regionalen Blöcken organisiert. Diese müssen das Gastgeberland jeweils einstimmig auswählen. Zwar hatte eine Mehrheit der westeuropäischen und anderen westlichen Staaten Australiens Bewerbung unterstützt. Die Türkei gab aber nicht nach, so dass kein Konsensbeschluss für Australien möglich war.
Die afrikanische Staatengruppe hatte sich zuvor schon darauf geeinigt, dass die UN-Klimakonferenz 2027 (COP32) in Äthiopien stattfindet.