Gefängnisausbruch mit Säge und Laken: Zweiter Häftling in Marseille geschnappt
AFP18. Dezember 2025, 10:51 UhrNEWS
Drei Wochen nach dem filmreifen Ausbruch zweier Häftlinge aus einem französischen Gefängnis hat die Polizei auch den zweiten Mann wieder festgenommen. Der 19-Jährige, der wegen eines Mordversuchs in Untersuchungshaft saß, wurde nach Angaben aus Ermittlerkreisen in Marseille festgenommen.
Drei Wochen nach dem filmreifen Ausbruch zweier Häftlinge aus einem französischen Gefängnis hat die Polizei auch den zweiten Mann wieder festgenommen. Der 19-Jährige, der wegen eines Mordversuchs in Untersuchungshaft saß und als gefährlich galt, wurde nach Angaben aus Ermittlerkreisen am Donnerstag in Marseille festgenommen. Er habe sich in der Nähe eines Drogenumschlagsplatzes in einem Brennpunktviertel im Norden der Stadt aufgehalten. Die Staatsanwaltschaft von Dijon bestätigte die Festnahme, ohne Details zu nennen.Â
Der junge Mann war mit einem 32-jährigen Mithäftling Ende November aus einem Gefängnis von Dijon mit Hilfe eines Sägeblatts und eines Bettlakens ausgebrochen.Â
Der 32-Jährige, der sich wegen häuslicher Gewalt in Untersuchungshaft befand, war bereits am folgenden Tag wieder festgenommen worden. Er wurde knapp hundert Kilometer vom Gefängnis entfernt aufgegriffen.
Gegen den 19-Jährigen hatte Interpol eine sogenannte Red Notice ausgestellt, mit der die Polizei weltweit um eine vorläufige Festnahme des Verdächtigen gebeten wird. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gilt er als Mitglied einer organisierten Bande. Der junge Mann war demnach schon als Minderjähriger mehrfach in einer Jugendstrafanstalt.Â
Die beiden Häftlinge waren aus dem Gefängnis entkommen, nachdem sie mit einem Sägeblatt die Fenstergitter durchsägt hatten. Mit ihren Bettlaken machten sie den an der Gefängnismauer angebrachten Klingendraht unschädlich. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die Metallsägeblätter per Drohne in das Gefängnis geliefert worden. Der Hof der Haftanstalt war bislang nicht mit Abfangnetzen für Drohnen ausgestattet.Â