Hautkrebs: Gesundes Gewebe wird durch neues Verfahren geschont

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Bei Patienten, die an Schwarzem Hautkrebs erkrankt sind, muss der Chirurg um den Tumor herum immer viel gesundes Gewebe mitentfernen. Das ist besonders im Gesichtsbereich für die Betroffenen ein großes Manko. Durch die Entwicklung eines neuen Diagnoseverfahrens wird jetzt erstmals die tatsächliche Tumordicke bestimmt werden können. Damit kann das gesunde Gewebe verschont bleiben. Das Brisante bei Schwarzem Hautkrebs, dem sogenannten Maligne Melanom ist, dass er bereits in einem frühen Stadium Tochtergeschwülste bilden kann. Ein neues optisch basiertes Diagnoseverfahren wird dem Chirurg bereits vor einer Operation detailliert anzeigen, wie dick die verdächtige Hautstelle ist. Bisher gibt es bei der Untersuchung eines Melanoms unterschiedliche Methoden. Jedoch ist keine von ihnen in der Lage, zuverlässig bereits vor einer Operation Aufschluss über die Tumordicke zu geben. Um das Risiko der Metastasierung oder eines Rückfalls für Betroffene möglichst gering zu halten, entfernt der Arzt bei einer Operation deshalb bislang viel vom umliegenden gesunden Gewebe. So muss er bei einer Tumordicke von mehr als zwei Millimeter rundherum bereits zwei Zentimeter entfernen. Die Tumordicke beziehungsweise Invasionstiefe sind dabei ein maßgebliches Kriterium für das Stadium der Krankheit und entscheidend für die weitere Behandlung und Prognose. Unter der Leitung von Dr. Bernhard Roth wird ein Wissenschaftlerteam von der Leibniz Universität Hannover nun das neue Verfahren entwickeln.