Krankenkassen laden zur Vorsorge ein

Der Kampf gegen den Krebs beginnt mit der Vorsorge und der Früherkennung. Doch längst nicht alle nehmen diese Möglichkeiten wahr. Deshalb laden die gesetzlichen Krankenkassen ihre Versicherten ab 50 Jahren mit einem Schreiben zu Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen von Darmkrebs ein. Denn die Zahlen sind weiterhin alarmierend.


Der Kampf gegen den Krebs beginnt mit der Vorsorge und der Früherkennung. Doch längst nicht alle nehmen diese Möglichkeiten wahr. Deshalb laden die gesetzlichen Krankenkassen ihre Versicherten ab 50 Jahren mit einem Schreiben zu Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen von Darmkrebs ein. Denn die Zahlen sind weiterhin alarmierend: Noch immer sterben in Deutschland jährlich mehr als 25.000 Menschen an diesem Tumor.

Professor Thomas Seufferlein, ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Ulm, erwartet eine bessere Teilnahme am Darmkrebs-Screening durch die Einladung zu Darmspiegelung (Koloskopie) und Stuhltest, wie er im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" betont.

Der Stuhltest weist äußerlich nicht sichtbares Blut im Stuhl nach. Er liefert damit einen indirekten Hinweis auf Darmkrebs und noch gutartige Vorstufen (Polypen, Adenome). Einem Blutnachweis sollte eine Koloskopie folgen. Ergibt sie, dass ein Frühstadium von Darmkrebs vorliegt, bestehen sehr gute Heilungschancen. Gastroenterologen entfernen das bösartig veränderte Gewebe in einem chirurgischen Eingriff. Allerdings gibt es Krebsvorstufen, die nicht bluten - und durch den Stuhltest nicht erkannt werden, wie Seufferlein erklärt. "Deshalb eignen sich Stuhltests vor allem zur Früherkennung von Krebs, Darmspiegelungen hingegen zusätzlich zur Vorsorge." Bei dieser Methode untersuchen Fachärzte das Darminnere. Sie erkennen Adenome so mit einer Verlässlichkeit von rund 95 Prozent.