Umweltingenieure: Visionäre im Dienst der Nachhaltigkeit
6. Februar 2015WISSENSCHAFT
Die Ressourcen auf der Erde werden knapper.
Die Ressourcen auf der Erde werden knapper. Die Umweltverschmutzung nimmt zu. Die Auswirkungen sind schon heute für uns spürbar. Sie sind nicht ein Problem einzelner Länder. Es handelt sich um ein globales Problem, mit dem sich alle auseinandersetzen müssen.
Damit zukünftige Generationen ebenfalls eine Erde haben, auf der es sich gut leben lässt, müssen neue Ideen her. Nachhaltigkeit ist kein frischer Gedanke. Es ist jedoch einer, der für uns zunehmend wichtiger wird. Die Zukunft der Menschheit und dieses Planeten soll schließlich nicht so aussehen, wie in dem Disney-Pixar-Film WALL E- Der letzte räumt die Erde auf.
Umweltingenieure: Jedis des Umweltschutzes
Ingenieure braucht das Land schon lange. Land und Umwelt brauchen Spezialisten, die das Know-how und das analytische Denken besitzen, die passenden Lösungen für Umweltprobleme zu liefern. Umweltingenieure nutzen zu Bewältigung ihrer Aufgaben die mathematisch-naturwissenschaftlichen Kenntnisse, die sie im Rahmen ihres Hochschulstudiums erworben haben. Sie sind keine reinen MINT-Nerds. Zu ihren fachlichen Kompetenzen gehören außerdem soziale, politische und ökonomische Kenntnisse, die sie miteinander verknüpfen können.
Umweltingenieure arbeiten in Unternehmen und in Behörden, wo sie sich mit dem Schutz oder der Wiederherstellung einer sauberen Umwelt befassen. Sie entwickeln Verfahren, die umweltschonend sind, sowie nachhaltige Produkte und Prozesse. Im Rahmen ihrer Tätigkeit arbeiten Umweltingenieure eng mit Bauingenieuren, Maschinenbauern, Architekten und anderen Berufsgruppen zusammen. Aufgrund der zunehmenden Relevanz ihres Tätigkeitsgebiets in Verwaltung und Wirtschaft sind Umweltingenieure begehrte Arbeitnehmer auf dem Markt. Ein Blick in aktuelle Stellenangebote als Beweis genügt. Das Aufgabenspektrum ist vielfältig und interessant.
Nachhaltige Innovationen: Von der Toilette, die kein Wasser braucht
Noch als Schüler beschäftigt sich Dominik Häring im Rahmen einer Facharbeit mit einer Toilette, die nicht stinkt. Im Jahr 2013 veröffentlicht die Jugendseite der Süddeutschen einen Artikel über ihn und seine Idee. Inzwischen studiert Dominik Häring Umweltingenieurwissenschaften. An seiner Idee arbeitet er weiter. Er nennt sie „Dryclo“, eine geruchsneutrale, trockene Toilette, die noch dazu ökologisch ist.
Die Toilette ist gedanklich sehr gut durchdacht. In der Praxis muss der Student allerdings noch dran feilen. Nach der Idee von Dominik Häring soll die Toilette wie eine Kaffeemaschine funktionieren. Die Exkremente plumpsen quasi in eine einem Kaffeefilter ähnelnde Papiertüte. Hier werden die festen Bestandteile festgehalten, während die Flüssigkeit in einer Art Schublade landet, die ein geruchs- und flüssigkeitsbindendes Granulat enthält. Die entstandenen Abfallprodukte können laut Häring zum Beispiel in Biogasanlagen eingespeist werden. Eingesetzt werden könnte diese Toilette in wasserarmen Regionen der Erde oder in Ländern, deren Wasser- und Abwasserversorgung nicht so gut geregelt ist, wie die unsere. Nicht jeder kann sich den Luxus gönnen, sein „geschäftlichen Angelegenheiten“ mit Trinkwasser den Abfluss herunterzuspülen.
Umweltingenieure: Visionäre im Dienst der Nachhaltigkeit