VDIK-Jahrespressegespräch: Hoffnung auf Erholung enttäuscht

mid Groß-Gerau - Der VDIK geht von einem Minus von 11 Prozent und nur noch 2,6 Millionen Neuzulassungen in 2021 aus. Pixabay

VDIK-Jahrespressegespräch: Hoffnung auf Erholung enttäuscht

Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) geht von einem starken Einbruch des deutschen Automarktes aus. Die Verantwortlichen rechnen mit einem Minus von 11 Prozent und nur noch 2,6 Millionen Neuzulassungen.


Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) geht von einem starken Einbruch des deutschen Automarktes aus. Die Verantwortlichen rechnen mit einem Minus von 11 Prozent und nur noch 2,6 Millionen Neuzulassungen.

Das sind 300.000 Neuzulassungen weniger als 2020. Gemessen am starken Vorkrisenjahr 2019, als gut 3,6 Millionen Pkw neu zugelassen wurden, ist das sogar ein Minus von rund einer Million Autos.

Die Hoffnung auf eine Erholung sei enttäuscht worden, sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Das liege allerdings nicht an der Nachfrage, so Zirpel, sondern am weltweiten Mangel an Halbleiterprodukten: "Die Auftragseingänge lagen auf einem guten Niveau, die Auftragsbestände sogar auf Rekordniveau. Die Kunden wollten Autos kaufen. Die aktuellen Produktions- und Lieferengpässe führten jedoch dazu, dass diese Nachfrage zum Teil nicht bedient werden konnte."

Was die Prognose betrifft, erwartet der VDIK eine Erholung des deutschen Automarktes auf etwa drei Millionen neue Pkw, das wäre ein Plus von 15 Prozent. Voraussetzung sei aber, dass sich die Lieferengpässe normalisierten und die sehr hohen Auftragsbestände bei den Herstellern abgearbeitet werden könnten.

Im Gegensatz zum Gesamtmarkt erlebe man bei Elektro-Autos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen einen Boom, wenn auch hier weniger stark als erwartet. Zirpel: "Im Gesamtjahr 2021 werden nach unserer Schätzung etwa 660.000 E-Fahrzeuge neu zugelassen. Das ist ein beeindruckendes Plus von 70 Prozent. Wir hatten ursprünglich über 700.000 neue Stromer erwartet".

Jedoch ist der Marktanteil insgesamt mit rund einem Viertel noch klein. Im kommenden Jahr erwartet der VDIK rund 850.000 neue E-Autos.