Umfrage: Große Verunsicherung bei Energiepolitik

Smart Meter zeigt Stromverbrauch an Bild: AFP

Umfrage: Große Verunsicherung bei Energiepolitik

Der überwiegende Anteil der Menschen in Deutschland ist einer Umfrage zufolge angesichts der aktuellen Klima- und Energiepolitik verunsichert: 93 Prozent haben das Gefühl, 'nicht mehr durchzublicken'.

Der überwiegende Anteil der Menschen in Deutschland ist einer Umfrage zufolge angesichts der aktuellen Klima- und Energiepolitik verunsichert. 93 Prozent haben das Gefühl, "nicht mehr durchzublicken", wie eine am Montag veröffentlichte Befragung des Digitalverbands Bitkom ergab. Die Bereitschaft zum Energiesparen bleibt dennoch hoch. Viele Menschen sprechen sich auch für digitale Lösungen aus, um die Energiewende voranzutreiben. 

Den Bitkom-Angaben nach forderten 85 Prozent der Befragten dauerhaft stabile und verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere für Haus- und Wohnungseigentümer. Bei den aktuellen Vorgaben hätten sie Schwierigkeiten, den Überblick zu behalten.

Am grundsätzlichen Zuspruch zur Energiewende ändere das laut Digitalverband jedoch nur wenig. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) bewerteten das Tempo der Energiewende im laufenden Jahr als zu langsam und 14 Prozent als "genau richtig". 14 Prozent gehe es allerdings zu schnell, eine Steigerung um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. 

Eine große Mehrheit der Befragten (83 Prozent) sieht in der Digitalisierung eine Chance für die Energiewende, eine Minderheit von 13 Prozent befürchtet eher ein Risiko.

Insbesondere das Interesse an so genannten Smart Metern, also intelligenten Verbrauchszählern, die aus einem digitalen Stromzähler und einem sogenannten Smart-Meter-Gateway bestehen, sei erneut gestiegen, erklärte Bitkom. Im laufenden Jahr könnten sich 63 Prozent vorstellen, ein solches Gerät in ihrem Haushalt zu nutzen. Bei einer ersten Befragung 2020 waren es lediglich 36 Prozent gewesen.

Nach Angaben des Digitalverbandes Bitkom nahmen etwas mehr als 1000 Menschen telefonisch an der Befragung teil. Die Studie ist demnach repräsentativ.