Berlin, 19.04.2020. Am 22. April findet der nunmehr 54. ,,Tag der Erde' (,,Earth Day') statt. Der internationale Aktionstag, der seit 1970 auf Umweltschutz aufmerksam macht, steht in diesem Jahr unter dem Motto ,,Planet vs. Plastic'.
Berlin, 19.04.2020. Am 22. April findet der nunmehr 54. "Tag der Erde" ("Earth Day") statt. Der internationale Aktionstag, der seit 1970 auf Umweltschutz aufmerksam macht, steht in diesem Jahr unter dem Motto "Planet vs. Plastic". Die VERBRAUCHER INITIATIVE begrüßt dieses Thema: "Neben Unmengen Plastikmüll stellt insbesondere Mikroplastik ein wachsendes globales Umweltweltproblem dar", betont Klimareferentin Miriam Bätzing.
"Der Plastik-Exit ist notwendig", so die Fachreferentin weiter, "zumal sich der Verdacht weiter erhärtet, dass auch unsere Gesundheit auf dem Spiel steht". Der "Tag der Erde" sei ein guter Anlass, einmal mehr daran zu erinnern. Auch wenn weiterer Forschungsbedarf besteht, steht bereits fest: Vermeidung ist der beste Schutz. Mit diesen acht Tipps reduzieren Sie die Aufnahme von Mikroplastik im Alltag:
-Verzichten Sie auf Kosmetik und Reinigungsmittel, die Mikroplastik enthalten, darunter z. B. Peelings und Sonnencremes. Auskunft liefert ein Blick auf die Inhaltsstoffe: Bezeichnungen wie Acrylate, Phthalate oder Poly(mere) weisen auf Plastikbestandteile hin. Orientierung bieten z. B. auch Siegel wie "flustix plastikfrei". Zertifizierte Bio-Produkte sind übrigens plastikfrei.
-Kaufen Sie weniger Nahrungsmittel, die in direktem Kontakt mit Plastik stehen, z. B. Tee- oder Reisbeutel. Kaufen Sie generell so unverpackt wie möglich ein und meiden Sie Einwegprodukte wie Plastikgeschirr und -besteck.
-Verzichten Sie zugunsten von Naturfasern auf synthetische Textilien und Putztücher. Beim jedem Waschgang verlieren diese unzählige Fasern, die ins Abwasser übergehen. Viele Anlagen können diese (noch) nicht ausreichend herausfiltern, sie können daher in Gewässer gelangen. Filternde Waschbeutel können synthetische Faserreste abfangen.
-Seien Sie maßvoll beim Verzehr von Produkten wie Fisch (v. a. kleine Sorten, die im Ganzen verzehrt werden), Meerestiere und Meersalz. In diesen Nahrungsmitteln wurde besonders häufig Mikroplastik nachgewiesen. Auch herkömmliches Kaugummi enthält oft Kunststoffe.
-Reduzieren Sie Plastikprodukte im Haushalt. Durch Reibungskontakte können z. B. Teppiche, Kunstrasen und Sitzmöbel Mikroplastik freisetzen.
-Lassen Sie Kleinkinder nicht mit Spielzeugen aus Weichplastik spielen. Besser sind Spielzeuge aus BPA-freiem Hartplastik oder unbehandeltem Holz.
-Entsorgen Sie Plastikabfälle zuhause und unterwegs sachgerecht und sortenrein. Sammeln Sie Plastikmüll ein, den Sie in der Natur finden.
-Fahren Sie seltener mit dem Auto. Das spart Reifen- und Markierungsabrieb - ein Hauptverursacher von Mikroplastikeintrag in die Umwelt.
Mehr Tipps hat das Themenheft "Plastikärmer leben" der VERBRAUCHER INITIATIVE. Die 16-seitige Broschüre kann für 2,00 Euro (zzgl. Versand) unter www.verbraucher.com bestellt werden.
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