Zwei Männer nach Waldbränden in Chile wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen

Ausgebrannte Autos nach Waldbränden in Chile Bild: AFP

Zwei Männer nach Waldbränden in Chile wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen

Nach verheerenden Waldbränden in Chile mit mehr als 130 Toten sind zwei Männer wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen worden. Die Feuer waren Anfang Februar in der Region Valparaíso ausgebrochen.

Nach verheerenden Waldbränden in Chile mit mehr als 130 Toten sind zwei Männer wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen worden. Nach Abschluss der Ermittlungen sei gegen einen Feuerwehrmann und einen Waldarbeiter Haftbefehl erlassen worden, teilten der chilenische Polizeichef Eduardo Cerna und die regionale Staatsanwaltschaft von Valparaíso am Freitag (Ortszeit) mit. Beide sollen für die tödlichen Brände in der Region Valparaíso verantwortlich sein, die dort im Februar gewütet hatten. 

Anfang Februar waren rund um die chilenischen Küstenstädte Viña del Mar und Valparaíso gleichzeitig mehrere Brände ausgebrochen, die sich aufgrund von Hitze und Wind rapide ausgebreitet hatten. 137 Menschen kamen in den Flammen ums Leben.

Laut dem Leiter der Ermittlungsbehörde für Umweltkriminalität, Ivan Navarro, wurde nun rekonstruiert, wie sich der Feuerwehrmann vor und während der Brände verhalten hatte. "Wir waren in der Lage, die genauen Orte zu bestimmen, an denen die Brände ausbrachen, und das Hilfsmittel zu finden, das sie auslöste", sagte er. 

Auch sei die Beteiligung eines weiteren Verdächtigen festgestellt worden, der dem Feuerwehrmann "Wissen vermittelte" und erklärte, wie die Hilfsmittel eingesetzt werden müssen, "damit das Feuer mehr Schaden anrichten konnte", sagte Navarro. Im Haus eines der Verdächtigen wurden den Ermittlern zufolge zudem Materialien gefunden, die zum Auslösen eines Feuers verwendet wurden.

Den Angaben zufolge wurden Verbindungen zu weiteren Brandstiftungen geprüft. Noch sei unklar, was das Motiv für die Tat gewesen sein könnte, hieß es. Die Männer sollen am Samstag wegen des Vorwurfs der Brandstiftung mit Todesfolge in Untersuchungshaft genommen werden.

"Wir alle wussten, dass es sich um einen vorsätzlichen Anschlag gehandelt haben muss", sagte die Bürgermeisterin von Viña del Mar, Macarena Ripamonti. "Nun können wir es mit Gewissheit sagen."