Retter suchen nach Erdrutsch in Papua-Neuguinea nach hunderten Verschütteten

Sucheinsatz am Dorf Yambali Bild: AFP

Retter suchen nach Erdrutsch in Papua-Neuguinea nach hunderten Verschütteten

Nach einem verheerenden Erdrutsch im Hochland von Papua-Neuguinea sind erste Such- und Rettungsmannschaften am Unglücksort eingetroffen. Sie unterstützen die Dorfbewohner bei der Suche nach hunderten Menschen, die unter dem Geröll vermutet werden.

Nach einem verheerenden Erdrutsch im Hochland von Papua-Neuguinea sind am Samstag erste Such- und Rettungsmannschaften am Unglücksort eingetroffen. Sie unterstützten die Dorfbewohner bei der Suche nach mehreren hundert Menschen, die unter den Geröll- und Erdmassen vermutet werden. Der Ortsvorsteher Mark Ipuia sagte am Samstag, er befürchte mehr als 300 Verschüttete.

Auch die UNO und das Rote Kreuz befürchten deutlich mehr als hundert Todesopfer. Verlässliche Informationen könnte es aber erst in einigen Tagen geben. Nach einem UN-Lagebericht werden "die Menschen, die in den etwa 60 zerstörten Häusern lebten, vermisst". Bisher seien mindestens vier Leichen geborgen worden, sagte ein UN-Beamter in der Hauptstadt Port Moresby.

"Unter den Trümmern liegen viele Häuser, die nicht erreicht werden können", sagte der UN-Beamte Serhan Aktoprak. In dem Dorf hätten schätzungsweise mehr als 3800 Menschen gelebt. Die Erd- und Geröllmassen seien an manchen Stellen acht Meter tief und teilweise immer noch in Bewegung. Das mache den Such- und Bergungseinsatz für die Rettungsmannschaften "gefährlich".

Das Unglück hatte sich am frühen Freitagmorgen in einem entlegenen Teil der Provinz Enga ereignet. Felsbrocken, Erdklumpen und entwurzelte Bäume waren auf das Dorf an einem Hang gestürzt, als viele Dorfbewohner zu Hause schliefen.

Papua-Neuguinea liegt im südwestlichen Pazifik und wird häufig von heftigem Regen heimgesucht. In diesem Jahr gab es bereits intensive Regenfälle und Überschwemmungen. Im März waren mindestens 23 Menschen bei einem Erdrutsch in einer nahegelegenen Provinz ums Leben gekommen.