UN-Experten: US-Journalist Gershkovich

Gershkovich im Gericht in Jekaterinburg Bild: AFP

UN-Experten: US-Journalist Gershkovich "willkürlich" Russland festgehalten

Experten der Vereinten Nationen haben die Inhaftierung des US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland wegen Spionagevorwürfen als 'willkürlich' bezeichnet und seine 'sofortige' Freilassung gefordert.

Experten der Vereinten Nationen haben die Inhaftierung des US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland wegen Spionagevorwürfen als "willkürlich" bezeichnet und seine "sofortige" Freilassung gefordert. "Der Freiheitsentzug von Evan Gershkovich ist willkürlich" und verstoße gegen mehrere Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, schrieben die Fachleute in einer im März verabschiedeten und am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Unter Berücksichtigung der Umstände des Falles sei die "sofortige" Freilassung von Gershkovich angemessen.

Gershkovich ist der erste westliche Journalist, der seit Ende des Kalten Krieges in Russland wegen Spionagevorwürfen festgenommen wurde. Er sitzt seit März 2023 in Untersuchungshaft in Moskaus Lefortowo-Gefängnis.

In der vergangenen Woche begann der Prozess wegen angeblicher Spionage gegen den Journalisten. Bei einer Verurteilung drohen dem US-Bürger bis zu 20 Jahre Haft in einer Strafkolonie. Der 32-Jährige weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück - ebenso wie die US-Regierung und sein Arbeitgeber, das "Wall Street Journal".