Das vor zehn Jahren vereinbarte Pariser Abkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Leo XIV. erklärte, es sei "noch Zeit", einen dauerhaften Temperaturanstieg von mehr als 1,5 Grad zu verhindern - "aber das Fenster schließt sich". "Als Hüter der Schöpfung Gottes sind wir aufgerufen zu handeln", mahnte das Oberhaupt der Katholiken.
Am Montag hatte die zweite und entscheidende Woche der UN-Klimakonferenz COP30 begonnen. Die Verhandler aus rund 190 Staaten ringen insbesondere um ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen etwa in Form eines Fahrplans zur Abkehr von fossilen Energien sowie um die Klimafinanzierung für ärmere Länder.
UN-Klimasekretär Simon Stiell sprach von einer "starken Botschaft" des Papstes. "Seine Worte rufen uns dazu auf, weiter die Hoffnung und das Handeln zu wählen" und Menschen in aller Welt zu unterstützen, die als Folge der Erderwärmung "bereits unter Überflutungen, Trockenheit, Stürmen und unaufhörlicher Hitze" litten.