Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie

© Blåkläder Workwear GmbH

Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie

In Zeiten, wo man wöchentlich von Klimawandel und Umweltkatastrophen liest, achten Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf von Gütern vermehrt auf Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsstandards. Inzwischen ist dieser Trend auch in der Bekleidungs- und Workwear-Branche angelangt.

Manche Unternehmen gehen das Thema neu an, andere, wie das 1959 gegründete, schwedische Familienunternehmen Blåkläder Workwear, fühlen sich der Nachhaltigkeit schon immer verpflichtet.

Modeindustrie ist häufig Teil der Wegwerfgesellschaft

Kleidung wird heute als Massenware hergestellt, sie ist oft von minderer Qualität und Verarbeitung. Aus diesem Grund kann man sie zu günstigen Preisen erwerben, bei Abnutzung oder Beschädigung einfach wegwerfen. Diese Vorgehensweise der modernen Wegwerfgesellschaft ist ebenso ressourcen- wie umweltschädlich.

Glücklicherweise steigt die Zahl derjenigen, die die negativen Auswirkungen eines solchen Verhaltens erkennen. Immer mehr Menschen möchten nicht mehr Teil der weit verbreiteten Wegwerfmentalität sein. Dieser neue positive Trend betrifft nicht nur die klassische Modeindustrie, sondern auch den Bereich der Arbeitskleidung.

Wodurch sich nachhaltig produzierte Workwear auszeichnet

Es ist hauptsächlich die Verstärkung an besonders strapazierten Stellen, die einen bis zu 50 Prozent längeren Lebenszyklus von Berufskleidung verantwortlich ist. Eine Verlängerung der Lebensdauer reduziert darüber hinaus den ökologischen Fußabdruck des Herstellers. Das Familienunternehmen Blåkläder Workwear hat in diesem Bereich viel geforscht und glaubt an die besondere Widerstandsfähigkeit der Nähte an seiner Kleidung.

Aus diesem Grund gewährt die Marke eine lebenslange Garantie auf die Naht. Die Garantie ist für das Unternehmen nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal, sondern auch eine Möglichkeit zu zeigen, dass man durch die Reduzierung der reklamierten und somit produzierten Stückzahlen Verantwortung für die Zukunft übernehmen kann.

Blåkläder - Umweltschutz und Nachhaltigkeit als Unternehmensphilosophie

Bei der Entwicklung von Berufskleidung spielen Arbeitssicherheit und Funktionalität eine wesentliche Rolle. Muss sie ausgewechselt werden, geschieht dies nicht aufgrund der sich verändernden Mode, sondern weil sie abgenutzt ist und deshalb nicht mehr als Arbeits- und Schutzkleidung verwendet werden kann.

Diese Grundüberlegungen trägt bei der Workwear von Blåkläder eine entscheidende Rolle. Das schwedische Unternehmen hat es sich seit seiner Gründung zur Aufgabe gemacht, mit neuen Materialien zu experimentieren und zu neuen Herstellungs- bzw. Verarbeitungsverfahren zu forschen.

Ziel ist es, die Lebensdauer der Kleidungsstücke zu verlängern. Dadurch kann das Unternehmen heute hochwertige, wasserdichte und atmungsaktive Arbeitskleidung anbieten. Neben den jährlich ca. 4,5 Millionen produzierten Kleidungsstücken profitieren vor allem das Klima und die Umwelt von einem solchen Engagement.

Zertifizierungen als Nachweis für Nachhaltigkeit

Blåkläder Workwear betreibt in Vietnam seit 1999 Niederlassungen und ist seit 2006 mit insgesamt sechs Produktionsstätten in Sri Lanka aktiv. Im Jahr 2018 wurde eine Produktionsstätte in Myanmar eröffnet. An sämtlichen Orten produziert das schwedische Unternehmen auf Grundlage seines selbst entwickelten Nachhaltigkeitsleitbildes Arbeitskleidung. Eine der Produktionsstätten in Myanmar wurde erst kürzlich mit der Zertifizierung LEED Platin ausgezeichnet. Dies ist die höchstmögliche Auszeichnung für ökologisches Bauen und der „grünste“ Stempel für das Unternehmen. Die Produktionsstätte in Sri Lanka erhielt bereits 2017 die sogenannte LEED Gold-Zertifizierung.

Vor allem durch die Installation von Photovoltaik-Anlagen, die Nutzung von wassergekühlten Klimaanlagen sowie die Einsparung von Wasser ist Blåkläder in der Lage, sich im Bereich Ressourcenschutz zu engagieren.

Nachhaltigkeit und Verantwortung betrifft allerdings immer auch die Situation derer, die für ein Unternehmen tätig sind. Hier sind sichere Arbeitsplätze, angemessene Entlohnung und medizinische Versorgung ebenso wichtige Elemente, wie die Bereitstellung von Schulbüchern für Kinder von Mitarbeitenden, kostenlose Verpflegung in den Produktionsstätten oder die Unterstützung der Gemeinden, in denen ein Unternehmen ansässig ist.

Hier kann das schwedische Familienunternehmen als positives Beispiel dienen, an dem sich andere Unternehmen der Mode- und Workwear-Branche orientieren sollten. In Sachen Nachhaltigkeit ist mit Blick auf die Bekleidungsindustrie noch immer viel Luft nach oben.