Wer sein E-Auto konsequent an der eigenen Wallbox lädt, kann erheblich günstiger als etwa mit einem vergleichbaren Benzin-Pkw unterwegs sein Foto: Amperfied
Energiekostenvergleich von Pkw - E-Autos halb so teuer wie Benziner
Mario Hommen/SP-X10. Januar 2025, 11:01 UhrVERKEHR
Für E-Autos werden im Vergleich zu Benzin- und Dieselmodellen weiterhin deutlich höhere Preise aufgerufen. Im Gegenzug bieten Stromer Einsparpotenziale bei den Energiekosten. Unter einer Voraussetzung.
Bei den Energiekosten war das Elektroauto auch im vergangenen Jahr im Schnitt deutlich günstiger als ein Pkw mit Diesel- oder Benzinmotor, wie das Vergleichsportal Verivox in einer Modellrechnung ermittelte. Bei einem angenommenen Verbrauch von 20 kWh pro 100 Kilometer fielen demnach bei einer Jahresfahrleistung von 12.000 Kilometern 856 Euro Energiekosten bei einem E-Auto an. Vorausgesetzt, der Nutzer hat konsequent an der eigenen Wallbox zu einem Kilowattstundenpreis von 35,66 Cent getankt. Bei einem Benziner mit 7,7 Liter Verbrauch und einem Literpreis von 1,74 Euro waren es hingegen 1.607 Euro, bei einem Diesel (7,0 Liter/1,65 Euro) 1.385 Euro. Damit verursachte das E-Auto im Durchschnitt 47 bzw. 38 Prozent weniger Energiekosten als Benziner und Diesel.
Allerdings kann das Elektroauto auch teurer sein als beispielsweise ein Diesel, wenn an öffentlichen Ladesäulen getankt wird. Hier weist der Vergleich Durchschnittspreise von 54,25 Cent/kWh an Wechselstromladesäulen und 64,44 Cent/kWh an Gleichstromladesäulen aus. Mit dem teureren Strom kosteten 12.000 Kilometer mit dem E-Auto 1.302 bzw. 1.547 Euro. Damit war ein Diesel im Schnitt 12 Prozent günstiger unterwegs als ein E-Auto, welches konsequent an Schnellladesäulen betankt wurde.
Für die Modellrechnung hat Verivox die vom ADAC für das Jahr 2024 ermittelten Durchschnittspreise für Diesel und Benzin, durchschnittliche Verbrauchsangaben des Bundesverkehrsministeriums sowie für den Haushaltsstrompreis einen eigenen Verbraucherpreisindex zugrunde gelegt.