Hinweisschild Nord Stream 2 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Ermittler benennen weitere Tatverdächtige des Nord-Stream-Anschlags
dts27. August 2025, 17:17 UhrENERGIE
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Deutsche Behörden haben offenbar alle Mitglieder des Kommandos identifiziert, das im September 2022 die Sprengstoffanschläge auf die Nord-Stream-Pipelines verübt haben soll.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Deutsche Behörden haben offenbar alle Mitglieder des Kommandos identifiziert, das im September 2022 die Sprengstoffanschläge auf die Nord-Stream-Pipelines verübt haben soll. Wie die "Zeit", die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe) und die ARD berichten, ist es den Ermittlern mittlerweile gelungen, insgesamt sieben Tatverdächtige zu benennen.
Gegen sechs ukrainische Staatsangehörige liegen Haftbefehle vor. Der siebte Verdächtige soll im Dezember 2024 in der Ost-Ukraine bei Kämpfen gegen die russische Armee ums Leben gekommen sein.
Die Gruppe soll im September 2022 mehrere Röhren der Pipeline Nord Stream gesprengt haben. Dem Bericht zufolge bestand das Kommando aus einem Skipper, einem Koordinator, einem Sprengstoffexperten und vier Tauchern, die mit der Segelyacht Andromeda von Rostock aus zu den Tatorten in der Ostsee gereist waren. Einer der Taucher stieß nach Erkenntnissen der Ermittler erst später zu der Gruppe. Er steht im Verdacht, vorher einen Anschlag auf eine andere russische Gasleitung geplant zu haben, der aber fehlschlug. Ein mutmaßliches Kommando-Mitglied, das auch ein ukrainischer Soldat sein soll, erhielt im vergangenen Jahr bei der Bundeswehr in Wildflecken eine militärische Ausbildung.