Blutspenden retten Leben

mp Groß-Gerau - Gespendetes Blut und Blutprodukte werden täglich benötigt, um Patienten zu helfen. Haema Blut und Plasma / Johannes Amm

Blutspenden retten Leben

Nur etwa drei Prozent der Deutschen spenden regelmäßig Blut, es werden für die medizinische Versorgung jedoch 15.000 Blutspenden täglich benötigt. Anlässlich des 20. Geburtstags des Weltblutspendetags ruft der Blut- und Plasmaspendedienst Haema zur Blutspende auf.


Nur etwa drei Prozent der Deutschen spenden regelmäßig Blut, es werden für die medizinische Versorgung jedoch 15.000 Blutspenden täglich benötigt. Anlässlich des 20. Geburtstags des Weltblutspendetags ruft der Blut- und Plasmaspendedienst Haema zur Blutspende auf.

Gespendetes Blut und Blutprodukte werden täglich benötigt, um Patienten zu helfen. Zum Beispiel bei Blutverlust bei einer Operation, nach einem Unfall oder bei einer schwerwiegenden Erkrankung - von Knochenkrebs Betroffene brauchen beispielsweise regelmäßige Bluttransfusionen.

Jeder zweite Deutsche ist in seinem Leben mindestens einmal auf eine Blutspende oder auf ein aus Blut hergestelltes Medikament angewiesen. "In diesen Situationen ist es wichtig, dass ausreichend Blut und Blutprodukte vorhanden sind", sagt Dr. med. Barbara Baumann-Baretti, medizinischer Vorstand der Haema AG. "Wenn Blut fehlt, kann es zu spät sein, um den Betroffenen zu helfen."

Zu Beginn dieser Woche hat Jens Lehmann, Mitglied des Bundestags, im Vorfeld des Weltblutspendetages das Haema Blutspendezentrum in Leipzig-Gohlis erneut besucht und ehrte verdiente Spender. Sein besonderer Dank gelte den Spendern, die den Aufwand nicht scheuen würden, in die Spendezentren zu gehen. Er selbst sei auch Blutspender. "Ich kann nur jeden auffordern, ebenfalls Blut zu spenden. Denn große Vorräte sind lebenswichtig."

Im Rahmen seines Zentrumsbesuches traf Lehmann auch den an CIDP (chronisch inflammatorisch demyelinisierende Polyneuropathie) erkrankten Lutz Brosam. Er ist auf aus Blutplasma hergestellte Medikamente angewiesen. Eine inflammatorische Polyneuropathie ist eine akute Autoimmunkrankheit, bei der das körpereigene Abwehrsystem das periphere Nervensystem angreift.

Ein wichtiger Teil der Nerven, die Myelinscheiden, sind entzündet und werden zerstört. CIDP zeigt sich durch Muskelschwäche und leichte Sensibilitätsausfälle. Brosam sagte, er könne sich gar nicht oft genug bei allen Blut -und Plasmaspendern bedanken. "Ohne ihre Spenden könnten die für mich so wichtigen Medikamente nicht hergestellt werden."

Ab dem 20. Juni beginnen in den ersten Bundesländern die Sommerferien. Und am Weltblutspendetag am 14. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft. "Während der Ferienzeit als auch bei Sportgroßereignissen wie die Europameisterschaften gehen die Spendezahlen zurück", sagt Baumann-Baretti. "Um die Versorgung in den nächsten Wochen und Monaten aufrechterhalten zu können, ruft Haema jetzt zur Blut- und Plasmaspende auf."

Alle Spendefähigen, die zur Blutspende zu kommen, retten Leben! Blut spenden können alle gesunden Menschen ab dem 18. Lebensjahr. Männer dürfen sechsmal im Jahr spenden, Frauen viermal. Blutplasma kann jeder Erwachsene ab 18 Jahren spenden. Man muss mindestens 50 kg wiegen und gesund sein. Vor der Spende sollte man ausreichend trinken (kein Alkohol) und fettarm essen. Plasma kann bis zu 60 Mal innerhalb eines Jahres gespendet werden.